“C´est le son qui fait la musique” (der Ton macht die Musik)
Ist Ihr Kind häufig oder immer heiser, ohne dass ein akuter Infekt vorliegt?
Ist die Stimme wenig belastbar oder bleibt manchmal ganz weg?
Ist Ihr Kind häufig zu laut?
Dann könnte eine Stimmstörung organischer oder funktioneller Ursache vorliegen.
Organische Stimmstörungen
Organische Stimmstörungen kommen im frühem Kindes- bzw. Säuglingsalter z.B. aufgrund von Fehlbildungen des Kehlkopfes vor, oder als Folge von Verletzungen im Kehlkopfbereich (durch Unfälle, Operationen etc.).
Funktionelle Stimmstörungen
Bei funktionellen Stimmstörungen ist keine organische Veränderung diagnostizierbar, aber die Funktion der Stimmlippen ist gestört. Sie können auch langfristig zu organischen Veränderungen führen (Schreiknötchen).
Die Ursachen von funktionellen Stimmstörungen können vielfältig sein: eine zu laute, gepresste Stimmgebung, eine zugrundeliegende Hörstörung beim Kind oder bei Familienmitgliedern, da so immer lauter als sonst üblich gesprochen werden muss, ungünstige Stimmmodelle (Bezugspersonen mit auffälligen Stimmen, TV-Vorbilder), ungünstige Umweltbedingungen wie starke Hintergrundgeräusche oder eine familiär bedingte Stimmschwäche.
Manchmal treten die Auffälligkeiten auch durch eine schnappende, überhastete Atmung zutage oder die allgemeine Körperspannung ist erhöht. Psychogene Faktoren, die die Stimme immer mit beeinflussen, wie Überlastung, sind bei der Therapie mit in Erwägung zu ziehen.
Näseln (Rhinophonie)
Näseln kann organisch (z.B. bei Lähmungen des Gaumensegels, bei Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten) oder funktionell bedingt sein. Man differenziert zwischen offenem Näseln (beim Sprechen entweicht zu viel Luft durch die Nase), geschlossenem Näseln (als hätten die Kinder eine ständig verstopfte Schnupfnase) und gemischten Formen.