Trinkt Ihr Säugling nicht kraftvoll genug?
Ist Ihr Kind zu früh zur Welt gekommen?
Oder ist Ihr Zahnarzt in Sorge, weil eine Zahnfehlstellung vorliegt?
Schluckstörungen im Kindesalter können verschiedene Ursachen und unterschiedlich starke Auswirkungen haben.
Organische Schluckstörungen
Neurologische Erkrankungen im Kindesalter mit Beeinträchtigung der Hirnentwicklung oder Hirnfunktion (nach Unfällen, im Zusammenhang mit einer Körperbehinderung, ..) können den Schluckablauf und damit die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen.
Die Steuerung der Muskulatur oder die Wahrnehmung von Geschmäckern oder Temperaturen im Mund-, Rachen- und Gesichtsbereich kann dabei beeinträchtigt sein. Häufig kann der Speichelfluss nicht kontrolliert werden, da der Mundschluss den Kindern große Mühe bereitet oder nicht zu erreichen ist.
Oder das Kauen von festerer Nahrung ist erschwert, da die Kaumuskulatur die notwendige Kraft und Ausdauer nicht aufbringt.
Funktionelle Schluckstörungen (Myofunktionelle Störungen)
Funktionelle Schluckstörungen kommen bei Kindern vor, die ein frühkindliches Schluckmuster beibehalten haben: Die Zunge drückt beim Schlucken nach vorn gegen die Frontzähne und rollt nicht am Gaumen ab. Häufig ist der Mund geöffnet, die Mundwinkel sind oft wund, die Kinder schmatzen beim Essen mehr als andere. Manchmal fallen diese Kinder erst durch ein bestehendes Lispeln (Sigmatismus interdentalis) auf oder der Zahnarzt überweist Ihr Kind wegen einer Zahnfehlstellung zum Kieferorthopäden. Das muskuläre Gleichgewicht im Kiefer-Gesichtsbereich ist gestört, manche Muskeln sind hyperaktiv, manche zu schwach.
Unsere logopädische Therapie bezieht alle funktionellen Bereiche mit ein: die allgemeine Körperspannung und das Gleichgewicht, die Mund- und Gesichtsspannung, Atmung und Schluckmuskulatur. Neben der regelmäßigen Therapie sind tägliche Übungen zuhause nötig, um die korrigierten Bewegungsabläufe zu automatisieren und so eine nachhaltige Funktionsverbesserung zu erreichen.